Liebe Leserin und lieber Leser,
Spielen und Ruhen, das ist ja schön und gut, aber bestimmt nicht die Arbeit unser Leben? Das Ausruhen wird nur als Ausgleich angesehen. Es fällt uns schwer, einfach mal nichts zu tun, selbst im Urlaub. Oft sind die Erholungstage fast genauso verplant wie die Arbeitszeit und wir glauben, uns rechtfertigen zu müssen, wenn wir einfach mal einen Tag verbummeln. Wir hören immer wieder, dass wir mehr und länger arbeiten und Leistung bringen sollen. Wer nicht gearbeitet hat, soll auch nicht ausruhen!
Aber brauchen wir für Ruhe und Spiel immer eine Berechtigung? Müssen wir uns rechtfertigen, wenn ein Tag einmal ohne Arbeit vergeht? Gott sieht das alles viel gelassener. Auch er ruhte nach der Erschaffung der Welt am 7. Tage und hat seinem Volk den Sabbat – einen vollkommenen Ruhetag – geschenkt. Das war eine sehr weise Entscheidung, denn das Ausruhen ist lebenswichtig. Es soll uns neue Kraft schenken und uns helfen, sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen. Das, was wir da tun, darf völlig zweckfrei sein. Hier hat das Spiel auch seine Bedeutung. Es soll kein Ergebnis hervorrufen, sondern einfach Freude bereiten. Gewinnen und Verlieren, Streiten und Vertragen und vor allem das Lachen und die Freude am gemeinsamen Tun sind bei jedem Spiel ganz wichtig. Wenn ich abends nach den oft deprimierenden Fernsehnachrichten mit meinem Mann noch ein Spielchen mache, können wir beide danach entspannt schlafen gehen.
Und jetzt kommt auch der dritte Begriff des Gemeindebrief-Themas „ins Spiel”: Glauben finden. Das geht auf ganz unterschiedliche Weise. Die Alltagssorgen können wir vergessen, den Tag kurz Revue passieren lassen und auch getrost den Tag mit einem Gebet beschließen.
Im Namen des Redaktionsteams wünsche ich Ihnen eine gesegnete Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest.
Ihre Elke Schowalter
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